Fledermäuse

Zwergfledermaus - Foto: NABU Dietmar Nill
Zwergfledermaus - Foto: NABU Dietmar Nill

Auszeichnung eines „Fledermausfreundlichen Hauses“ in Heber – eine Aktion des NABU Niedersachsen

Heber/Schneverdingen.

Am Freitag, 14. September 2018 hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) das Wohnhaus in der Hamburger Straße 29 in Heber mit der Plakette „Hier sind Fledermäuse willkommen“ ausgezeichnet. Die Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ gab es in Niedersachsen bereits 2004, seitdem sind diesem Beispiel viele Landesverbände gefolgt. Als Teil des NABU Niedersachsen-Projektes „Fledermausbotschafter für Niedersachsen“ wurde die Aktion in Niedersachsen jetzt neu gestartet, gefördert von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung. In diesem Rahmen erhält das erste Haus im Heidekreis diese Plakette, die Nicole Monteith-Dähn schon sehnsüchtig erwartet hat und von Kerstin Pankoke (Fledermausgutachterin, Heber), Frank-Ulrich Schmidt (NABU Heidekreis, Soltau) und Sabine Piper (NABU-Fledermausbotschafterin, Undeloh) feierlich überreicht wurde. Eines der Ziele des Projekts ist es, Vorurteile gegenüber Fledermäusen abzubauen – das war bei Nicole Monteith-Dähn nicht notwendig, die neben der Plakette auch eine Urkunde für ihr Engagement im Fledermausschutz erhält. 59 Zwergfledermäuse wurden bei ihrem Ausflug aus dem Wochenstubenquartier im Wohnhaus gezählt.

Auszeichnung Fledermausfreundliches Haus -   (v.l.)  Sabine Piper (NABU-Fledermausbotschafterin), Kerstin Pankoke (Fledermausgutachterin, Heber), Milena Dähn, Nicole Monteith-Dähn, Frank-Ulrich Schmidt (NABU Heidekreis) - Foto: © Niklas Blinn
Auszeichnung Fledermausfreundliches Haus - (v.l.) Sabine Piper (NABU-Fledermausbotschafterin), Kerstin Pankoke (Fledermausgutachterin, Heber), Milena Dähn, Nicole Monteith-Dähn, Frank-Ulrich Schmidt (NABU Heidekreis) - Foto: © Niklas Blinn

In Niedersachsen kommen 19 Fledermausarten vor, die teils zu den gebäude- und teils zu den baumbewohnenden Fledermäusen gezählt werden. Die Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ will auch auf die Wohnungsnot von Fledermäusen hinweisen, die alle Fledermausarten betrifft. So werden häufig und aus Unwissenheit viele Fledermausquartiere durch Gebäudesanierungen zerstört, obwohl sich Wärmedämmung und der Erhalt von Quartieren gar nicht widersprechen. Man muss nur wissen wie.

 

Um auf die Wohnungsnot aufmerksam zu machen und Akzeptanz für die Fledermäuse zu fördern, sucht der NABU nach Gebäuden, in denen Fledermausquartiere vorhanden und auch willkommen sind. Diese Gebäude werden von einem Fledermausexperten vor Ort mit der Plakette „Hier sind Fledermäuse willkommen“ ausgezeichnet. Die Eigentümer des Gebäudes, Mieter oder sonstige Verantwortliche etwa bei öffentlichen Gebäuden bekommen für ihr Engagement und ihr positives Beispiel zudem eine Urkunde ausgehändigt. Bewerben kann sich niedersachsenweit jeder, der etwas für den Schutz der Fledermäuse tun möchte, mit einem Antrag, der unter www.nabu-niedersachsen.de/FledermausHaus heruntergeladen und an Projektleiter Ralf Berkhan gesendet werden kann.