Südwestlich von Lindwedel liegt die historische Weidelandschaft „Im Viehbruch“, ein feuchter Biotopkomplex mit Grünländereien, Sümpfen und Brüchen, der von der Grindau durchflossen wird und gemeinsam mit dem sich anschließenden Landschaftsschutzgebiet „Blankes Moor“ in der Region Hannover ein vielfältiges Mosaik aus unterschiedlichen Lebensräumen bildet. Erlenbrüche und naturnahe Stieleichen-Birkenwälder sind hier ebenso zu finden wie Nasswiesen mit Sauergras- und Binsenbeständen, Röhrichten und kleinen Tümpeln und Weihern, die gefährdeten Kleinfisch-, Amphibien- und Libellenarten ideale Lebensstätten bieten. Auch für Kleinsäuger und zahlreiche Vogelarten ist die ausgedehnte anmoorige Niederung ein wertvolles Rückzugsgebiet, das bei hohen Wasserständen gerne von durchziehenden Gänse- und Entenarten als Rast- und Nahrungsgebiet genutzt wird. Grau- und Silberreiher warten reglos auf Wiesen oder an Grabenrändern auf Beute, aus einem Erlenbruch schallt das Trompeten eines Kranichpaars herüber und ein kreisender Rotmilan lässt seinen schrillen, langgezogenen Ruf hören. Mit etwas Glück kann man auf der NABU-Frühjahrsexkursion im Viehbruch auch die ersten Rauchschwalben knapp über der Wasserfläche hin und her flitzen oder rastende Watvögel im Schlamm nach Nahrung stochern sehen. Die kostenlose Führung startet am 30. März um 9.30 Uhr an der Lore am Ortseingang des Lindwedeler OT Adolfsglück (Speckendamm) und dauert ca. 2 Stunden. Info: Dr. Antje Oldenburg, Tel. 05164-801113.