Am 10. Juli bietet der Naturschutzbund Heidekreis e.V. (NABU) unter der Leitung von Dr. Antje Oldenburg eine Radtour durch das Revier des Rodewalder Rudels an. Die ca. 40 km lange Entdeckungsreise führt durch die abwechslungs- und artenreiche Kulturlandschaft zwischen Aller und Weser südlich des Allerstädtchens Rethem, die vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen idealen Lebensraum bietet. In diesem dünnbesiedelten Gebiet mit Nadel- und Misch-wäldern, Moor- und Heideflächen, Wiesen und Weiden hat sich 2018 ein Wolfspaar angesiedelt, das seither Jahr für Jahr Welpen groß zieht, die spätestens als Jährlinge das elterliche Territorium verlassen, um ein eigenes Revier zu suchen.
Bei mehreren Zwischenstopps erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über die Lebensweise der Wölfe und die Entwicklung der niedersächsischen Wolfspopulation, lernen die Unterscheidungsmerkmale von Hunden und Wölfen kennen und bekommen einen Einblick in den Herdenschutz, der eine Grundvoraussetzung für eine möglichst konfliktfreie Koexistenz von Wölfen und Weidetieren ist. Auch im Revier des Rodewalder Rudels ist die Anzahl der Nutztierrisse im Laufe der Jahre kontinuierlich zurückgegangen, was einmal mehr die Effektivität wolfsabweisender Zaunsysteme in der Schaf-, Rinder- und Pferdehaltung unterstreicht.
Wussten Sie, dass Wölfe Rendezvousplätze haben und solo, im Duett oder im Chor heulen? Was ist unter dem „geschnürten Trab“ zu verstehen und welche Spuren deuten auf die Anwesenheit von Wölfen hin? Diese und viele andere Fragen werden auf der fünfstündigen Radtour beantwortet, die am Sonntag, den 10. Juli , um 11.00 Uhr vom Rethemer Rathaus in der Langen Str. 4 startet. Für NABU-Mitglieder ist die Teilnahme kostenlos, von Nicht-Mitgliedern wird ein Obolus von 10€ erhoben.
Weitere Informationen: Dr. Antje Oldenburg, 05164-801113